Wie merkst du, dass du gestresst bist?

Lesedauer: 3 Minuten

Stress ist ein ständiger Begleiter im Alltag, und manchmal bemerken wir erst, dass wir unter Druck stehen, wenn es fast zu spät ist. Doch unser Körper, unsere Gedanken und unser Verhalten senden uns klare Signale – wenn wir lernen, diese rechtzeitig wahrzunehmen, können wir besser darauf reagieren. In diesem Beitrag möchte ich dir zeigen, wie du die Anzeichen von Stress erkennen und erste Schritte in Richtung Entspannung unternehmen kannst.


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Wie merkst du, dass du gestresst bist?
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Stress: Ein stiller Begleiter

Jeder von uns erlebt Stress anders. Während manche Menschen sofort körperliche Symptome spüren, zeigt sich Stress bei anderen eher durch ihre Gedanken oder ihr Verhalten. Sich dieser individuellen Reaktionen bewusst zu werden, ist der erste Schritt, um Stress gezielt zu reduzieren.


Typische Stresssignale

Hier sind einige Kategorien, die dir helfen können, deine eigenen Stressmuster zu erkennen:

1. Körperliche Zeichen

  • Muskelverspannungen, insbesondere in Schultern und Nacken.
  • Bauchschmerzen, Kopfschmerzen oder ein erhöhter Herzschlag.
  • Schwitzige Hände oder ein flacher Atem.
  • Schlafprobleme: Schwierigkeiten beim Einschlafen oder ständiges Aufwachen.

Typische Begleitsätze:

  • „Ich habe solche Kopfschmerzen, ich kann mich kaum konzentrieren.“
  • „Mein Magen spielt verrückt, das passiert immer vor wichtigen Terminen.“

2. Emotionale Zeichen

  • Gereiztheit oder plötzliche Wutanfälle.
  • Überforderung, Nervosität oder ängstliche Gefühle.
  • Traurigkeit oder das Gefühl, alles wird zu viel.

Typische Begleitsätze:

  • „Ich bin heute so genervt, ich kann nichts und niemanden ertragen.“
  • „Ich habe das Gefühl, dass mir alles über den Kopf wächst.“

3. Gedankliche Zeichen

  • Gedankenkarussell: Ständiges Nachdenken über Probleme.
  • Selbstzweifel: „Das schaffe ich nie!“ oder „Was, wenn ich einen Fehler mache?“
  • Schwierigkeit, sich zu konzentrieren oder Entscheidungen zu treffen.

Typische Begleitsätze:

  • „Mein Kopf läuft auf Hochtouren, ich finde keine Ruhe.“
  • „Ich habe Angst, dass ich alles falsch mache.“

4. Verhalten

  • Unruhe: Zappeln oder ständige Bewegung.
  • Häufige Fehler oder Vergesslichkeit.
  • Rückzug von Familie und Freunden.
  • Übermäßiges Essen oder Appetitlosigkeit.

Typische Begleitsätze:

  • „Ich habe schon wieder vergessen, was ich machen wollte.“
  • „Ich brauche erstmal Schokolade, sonst geht gar nichts mehr.“

Aktivität: Deinen Stressmuster erkennen

Eine einfache Übung, die du sofort ausprobieren kannst:

  1. Setze dich bequem hin und schließe für einen Moment die Augen.
  2. Mach einen Körperscan: Spüre in deine Schultern, deinen Bauch und deine Stirn. Gibt es dort Verspannungen oder andere Auffälligkeiten?
  3. Achte auf deinen Atem: Ist er flach oder tief? Schnell oder ruhig?
  4. Frage dich selbst: Was fühle ich gerade? Was geht mir durch den Kopf?
  5. Schreibe deine Beobachtungen auf, um ein besseres Verständnis für deine Stresssymptome zu entwickeln.

Warum es wichtig ist, Stress zu erkennen

Stress rechtzeitig zu bemerken, hilft dir nicht nur, deine Gesundheit zu schützen, sondern gibt dir auch die Chance, gezielt Entspannungsübungen einzusetzen. Hier sind einige Soforthilfen, die du ausprobieren kannst:

  • Atemübung: Atme tief ein und zähle dabei bis 4. Halte den Atem für 4 Sekunden an und atme langsam aus, während du bis 6 zählst.
  • Bewegung: Schüttle deinen Körper für 30 Sekunden aus, um Anspannung loszuwerden.
  • 5-4-3-2-1-Technik: Benenne 5 Dinge, die du siehst, 4 Dinge, die du fühlst, 3 Dinge, die du hörst, 2 Dinge, die du riechst und 1 Ding, das du schmeckst.

Fazit

Stress ist ein natürlicher Teil unseres Lebens, doch wir müssen ihm nicht ausgeliefert sein. Indem du lernst, die Anzeichen von Stress zu erkennen, kannst du bewusst gegensteuern und dir Momente der Ruhe schenken. Probiere die vorgeschlagenen Techniken aus und finde heraus, welche dir am besten helfen. Der erste Schritt beginnt immer bei dir selbst: „Wie merke ich, dass ich gestresst bin?“

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